Aquifer Speicher – mit Sommerwärme im Winter heizen – AkE-Online

Datum: 14.03.2023
Zeit: 17:30 - 20:00


Experten UE: 3-3-3
Moderation: Dipl.-Ing. Johannes Hinrichsen, BTB
Referentin*en: M.Sc. Julian Hebold, Geothermie Neubrandenburg GmbH


Veranstalter: Aktionskreis Energie e.V., Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf
Förderung: Umwelt- und Naturschutzamt Steglitz-Zehlendorf

Bildungsvortrag

Aquifer Speicher – mit Sommerwärme im Winter heizen – AkE-Online

Aquifer Speicher - mit Sommerwärme im Winter heizen – AkE-Online

Solare Wärmeerträge oder Abwärme bei Kühlprozessen tief im Boden einlagern und damit im Winter heizen. Das klingt wie die Lösung eines unserer größten Probleme bei der Wärmewende.

Die BTB Blockheizkraftwerks-Träger- Betreibergesellschaft mbH Berlin, welche die Energieversorgung im Technologiepark Adlershof sicherstellt, startet in Kooperation mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) ein Forschungsprojekt, das die Umsetzbarkeit von Energie­versorgungs­systemen mit Aquiferspeichern untersuchen will.

Unsere Referenten geben uns einen Überblick zu geothermischen Optionen zur Nutzung von Regenerativen Energien.

Dipl.-Ing. Johannes Hinrichsen von der BTB benennt uns die Ziele für die Errichtung eines geothermischen Aquifer Speichers in Berlin:
  • Saisonale Wärmespeicherung für die Verdrängung fossiler Wärmeerzeugung in den Wintermonaten durch regenerative Wärme aus den Sommermonaten
  • Große Speicherkapazität: ca. 20.000 MWh
  • Niedrige Investitionskosten: < 25€/m³
  • Wechselnde Betriebsweise als Saisonal- und Wochenspeicher
Unser Referent M. Sc. Julian Hebold von Geothermie Neubrandenburg GmbH erläutert uns die damit verbundenen geologischen Herausforderungen:
  • Modellvorstellungen zu Aquifer Speichern
  • Geologische Grundlagen zu Aquifer Speichern
  • Hydrologische Mineralisierungseffekte
  • Wasserchemie und weitere Herausforderungen
  • Abhängigkeiten zur maximalen Einspeichertemperatur
  • Ausfällungserscheinungen als Reaktion mit Luftstauerstoff

Für uns bleiben noch weitere Fragen offen, die sich bei der Einbindung von Aquifer Speichern in integrierte Nahwärmkonzepte ergeben:

  • Welche Leistung ist aus einem Thermalwasser-Aquifer in unterschiedlichen Tiefen zu realisieren?
  • Gibt es Varianten mit und ohne hydraulische Verbindung zwischen Ein- und Austrag?
  • Welchen Beitrag zur Kapazitäts- und Leistungssteigerung kann dabei Regeneration leisten?
  • Woher soll die Wärme für die Regeneration kommen und welche Temperaturniveaus sind relevant oder erforderlich?
  • Wie „grün“ wäre die bereitgestellte Regenerationswärme?
  • Kann man sommerliche Wärmeüberschüsse oder Solarenergie (ggfs. wieviel Volllaststunden) zur Regeneration einsetzen (Temperaturniveau)?
  • Wie ist die Kapazität an Bohrgeräten und Personal für diese Form der Geothermie einzuschätzen bzw. wie schnell lässt sich das erweitern?
  • Wie hoch ist die Pumpenstromaufnahme im Verhältnis zur Nutzenergie/Wärmeleistung?
  • Wie verhalten sich Invest und Ertrag von großflächigen Sonden Feldern oder Grundwasseranlagen zu einem Aquifer Speicher?

Im Anschluss stellen sich die Referenten der Diskussion und stehen für Fragen zur Verfügung.

Vortragsunterlagen Dipl.-Ing. Johannes Hinrichsen und M.Sc. Julian Hebold:


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