Green Farming auf dem Supermarkt – AkE-Besichtigung

Datum:

4. November 2025

|

Zeit:

17:30

-

20:00

|

Ort:

Besichtigung

Green Farming auf dem Supermarkt – AkE-Besichtigung

Green Farming auf dem Supermarkt – AkE-Besichtigung

When

4. November 2025    
17:30 - 20:00

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Where

Rewe Green Farming
Malteserstraße 128, Berlin-Lankwitz, 12249

Noch sind auf dem Grundstück Sand- und Schuttberge zu sehen: Die alte Rewe-Filiale in der Malteserstraße 128 in Lankwitz ist passé, jetzt feiert der Supermarktkonzern den Baustart eines neuen Markt-Gebäudes. Bis Frühjahr 2026 entsteht an selber Stelle eine neue Verkaufshalle; gebaut wird mit modularen Bauelementen aus heimischen Nadelhölzern und Glas. Der Clou ist das Dach: Dort entsteht auf 2760 Quadratmetern ein großes Gewächshaus, in dem Salate angebaut werden – bis zu 700 Supermärkte sollen später mit den Salaten aus Lankwitz versorgt werden. Der im Erdgeschoss natürlich auch.  Boris Buchholz

Pilotprojekt in Wiesbaden
Die Supermarktfirma nennt das Konzept „Rewe Green Farming“. Bisher gibt es einen Pilotbetrieb in Wiesbaden, er wurde 2021 in Betrieb genommen. „Durch die Nutzung von Dachflächen sowie von Sonnenlicht, Abwärme, Regenwasser und bestehenden Logistikrouten sparen wir nicht nur wertvolle Ressourcen – wir vermeiden sogar CO₂-Emissionen“, erklärt Nicolas Leschke. Er ist Geschäftsführer der Firma ECF Farmsystems, die das Ganze betreiben wird.

Gewässert und geerntet werde vollautomatisiert, das Gewächshaus komme fast ohne Erde aus, sagt der Geschäftsführer. Bei einem solchen sogenannten hydroponischen System stehen die Pflanzenwurzeln statt in Erde in einer Nährlösung. ECF hat bereits erste Erfahrungen mit der Supermarkt-Kette gemacht: Auf dem Gelände der Berliner Malzfabrik baut die Firma für Rewe „Hauptstadtbasilikum“ an.
Ökologisch scheint das Konzept „Oben Anbau, unten Verkauf“ viele Vorteile zu haben. Die Holzhybridbauweise des neuen Markts spare über 700 Tonnen Kohlendioxid ein. In 30 Jahren sei das Holz nachgewachsen und die Kohlendioxid-Bilanz ausgeglichen, so das Unternehmen Rewe. „Und wir schließen den Baukreislauf“, sagt Peter Maly, Vorstand der Rewe-Group. „Das heißt, in einigen Jahrzehnten könnten wir den Markt zurückbauen und die Bauteile wiederverwenden.“

Wenn der ökologische Supermarktbau in einem Jahr fertiggestellt ist, wird die neue Markthalle auf 42 Kapitellen aus gestapeltem Holz sieben Meter in die Höhe reichen. 2150 Quadratmeter stehen dann für den Verkauf zur Verfügung. Auf dem Dach sind neben dem Gewächshaus auch 200 Photovoltaikmodule vorgesehen.
Das Regenwasser wird bei dem Neubau in einer Zisterne gesammelt und dient zur Bewässerung der Dachfarm. Nach nachhaltigen Lösungen sucht Rewe ebenso bei der Wärmeenergie: Die Abwärme der Kühlanlagen soll bei Bedarf zum Heizen des Marktinneren genutzt werden.

Kritik an Klima-Bilanz
In der Online-Community des Tagesspiegels wird das Vorhaben schon rege diskutiert. Ein Leser äußert sich kritisch zur Klima-Bilanz des neuen Farm-Markts. Er schreibt, dass der alte Rewe- und Plusmarkt nach nur zwei Jahrzehnten „praktisch noch neuwertig“ abgerissen worden sei. „Unmengen an Dämmplatten (Sondermüll) sind angefallen, das Holz vom Dachstuhl einfach zertrümmert (schon das hätte man irgendwo verwenden können).“ Sein Fazit: „Das neue Gebäude startet mit einer mega schlechten Öko-Bilanz, wenn man das gesamte Projekt betrachtet.“
Eine Leserin schreibt hingegen: „Großartige Idee! So könnte die Großstadt der Zukunft sein.“ Neben Gemüse auf Supermarkt-Dächern wünscht sich ebenfalls „begrünte Dächer auch auf Wohnhäusern“. Das könnte miteinander verbunden werden: Denn weitere Leser schlagen vor, über dem Supermarkt-Parkplatz Wohnungen zu errichten.

 

 

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