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„Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte“ B. Brecht
Der Klimawandel führt zu immer häufigeren und intensiveren Hitzewellen. Das Jahr 2024 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, war aber eher von Starkregenereignissen geprägt. Städte, Gemeinden und Verantwortliche im Gesundheitswesen stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Hitzeschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Der sommerliche Wärmeschutz wird für Architekten und Energieberaterinnen eine immer wichtigere Aufgabe. Aktuell geht es bei der Hitzeschutzplanung, um den kurzfristigen Schutz besonders betroffener Menschen an extrem warmen Tagen und zunehmend auch Tropennächten. Mittelfristig müssen aber die Städte an die Herausforderungen angepasst werden. Hitzeschutz ist eine Querschnittsaufgabe, die verschiedene Sektoren (Gesundheit, Stadtplanung, Umweltschutz) einbindet. Hitzeschutz gehört deshalb in die Planung von Neubauten und in die Sanierung, vor allem von Quartieren. Das beginnt bei der Aufstellung von B-Plänen, dem Schutz von Straßenbäumen, der Wandbegrünung bis hin zur Haustechnik.
Ziel des Seminars ist es, Empfehlungen für die am Bau beteiligten Personen zusammenzutragen und zu sensibilisieren: Strategien zur Klimafolgenanpassung, die speziell auf den Schutz vor Hitzeeinwirkungen ausgerichtet sind lassen sich in drei Kategorien unterteilen: technische, grüne und soziale Maßnahmen. Auf welchen Grundlagen lassen sich Nutzen und Aufwand für Wartung und Unterhalt in vielerlei Bereichen, sowie langfristige Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen bewerten und gegen ebenfalls notwendige Maßnahmen zum Hochwasser- und Klimaschutz abwägen?
- Planung von Klimaanlagen für öffentliche Rückzugsorte und nachträgliche Dämmung von Dachwohnungen für den Hitzeschutz oder Einsatz von stationären oder mobilen Klimageräten, die mit Solarstrom betrieben werden?
- Einsatz von Wassersprühnebel-Systemen an öffentlichen Plätzen mit Legionellenproblematik oder Straßenbäume und Grünanlagen als natürliche Verdunster, Schattenspender und CO2-Senken?
- Dach-, Wandbegrünung und Straßenbäume mit Unterhaltungs- und Pflegeaufwand oder Sonnensegel, helle Dachflächen, große Sonnenschirme, Markisen mit reflektierenden Oberflächen zur Nutzung des Albedo-Effektes?
- Grundwasseranlagen und adiabate Kühlung statt dem aufwändigen Betrieb von Kompressionskältemaschinen, die mit normalen Strommix noch mehr CO2 erzeugen?
Dabei stellen sich für uns folgende Fragen:
- Was ist Hitzeschutzplanung und warum ist sie so wichtig?
- Aktueller Stand und Erfahrungen aus der Praxis
- Welche Faktoren sind entscheidend für effektive Maßnahmen?
- Wer trägt Verantwortung und wie können verschiedene Akteure zusammenarbeiten?
- Wie kommt das nötige Know-how an die entscheidenden Stellen?
- Gibt es schon Förderprogramme und was beinhalten diese?
Unsere ReferentInnen verorten sich mit ihren Zuständigkeiten und Einflussmöglichkeiten in den Entscheidungsstrukturen: Strategische Planung, Beratung und Aufklärung, sowie in Organisation, Verwaltung und Genehmigung oder auch Durchführung und Umsetzung und gehen dabei auf ihre jeweiligen Themenschwerpunkte ein:
- Dr. med. Andrea Nakoinz, KLUG, Allianz für Klimawandel und Gesundheit, äußert sich zu Hitzeanpassungsmaßnahmen, Hitzeaktionspläne für Krankenhäuser, Kitas, Schulen, Sportvereine und unterbreitet Vorschläge für bauliche Maßnahmen: Grün-blaue Infrastruktur, Verschattung, kühlende Farben, reflektierende Folien, Wahl der Klimaanlage/Splitanlage (Kühlgase), etc.
- Dipl.-Ing. agr. Marion Reichardt, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, bringt gute Beispiele aus europäischen Städten, u.a. Anwendungen von Albedo-Effekten und erläutert den Stand der Planungen in ihrem Bezirk.
- Architekt Slavis Poczebutas, Ausschuss für nachhaltiges Bauen der Architektenkammer, erläutert aus seiner Sicht die neuen Anforderungen für klimagerechtes Bauen und äußert sich dazu, wie zukünftig gebaut werden soll, damit Gebäude eine aktive Rolle im Hitzeschutz spielen können.
Eingeladen sind weiterhin:
- N.N. Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: Vorgaben und Empfehlungen der Gesundheitsverwaltung.
- Carolina Böhm, Gesundheitsstadträtin, verantwortet den Hitzeschutzplan des Bezirks und äußert sich zu Untersuchungen der Senioreneinrichtungen auf die Potenziale der Kühlung.
- Dr. Timur Gelen, SenStadt: Konkrete Auswirkungen der Hitzeschutzplanung auf das Bauen in Berlin.
Im Anschluss stellen sich die Referenten den Fragen und der Diskussion.
Links zum Thema:
https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/kommunen
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/analyse-von-hitzeaktionsplaenen-gesundheitlichen
https://aktionskreis-energie.de/events/adiabate-kuehlung-2/
https://aktionskreis-energie.de/events/regenwassermanagement/
Für diese Veranstaltung wird für die Eintragung bzw. Verlängerung der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes mit
- 3 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude),
- 3 Unterrichtseinheiten (Energieberatung im Mittelstand),
- 3 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude) beantragt.
Von der Architektenkammer Berlin werden
- 3 Punkte anerkannt.
Auch von der Architektenkammer Brandenburg wird die Veranstaltung im Themengebiet Baupraxis als Weiterbildung anerkannt.
Dank unserer Kooperation mit der Volkshochschule S-Z und einer Förderung durch die Koordinationsstelle Klimaschutz des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf ist eine limitierte Anzahl von Tickets für die interessierte Öffentlichkeit kostenfrei.
Für das Ausstellen einer Teilnahmebestätigung wird eine Verwaltungsgebühr erhoben.
- 80 € für Nichtmitglieder
- 60 € für Mitglieder von Kooperationspartnern (LFE)
- 40 € für Mitglieder des Aktionskreis Energie e.V.
Bitte überweisen Sie den entsprechenden Betrag vorab auf unser Konto bei der Commerzbank IBAN: DE93 1004 0000 0659 6480 00 mit dem Vermerk „1.04.2024 „Hitzeschutz“. Die Teilnahmebescheinigung erhalten Sie nach Zahlungseingang. Bei Nichtteilnahme gibt es keine Erstattung, weil der Verwaltungsaufwand dann schon geleistet wurde.
Der Zugangslink zur AkE-Onlineplattform wird Ihnen mit einer separaten Infomail, spätestens am Veranstaltungstag, zugeschickt. (Kontrollieren Sie Ihren Spamordner, spätestens 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn).
Ihre Kontaktdaten verwenden wir ausschließlich zur Benachrichtigung über aktuelle Veranstaltungen des Aktionskreis Energie e.V. Für die Teilnahmebescheinigung geben Sie bitte Ihre vollständigen Adressdaten im Buchungsformular ein. Die Daten werden verschlüsselt übertragen!
DSGVO Datenschutzhinweis: Die Daten werden zur Veranstaltungsdurchführung an unseren Kooperationspartner weitergeleitet. Eine Kopie der Teilnehmerlisten (Name, Vorname, Institution) geht an die VHS als Nachweis für Fördermaßnahmen. Siehe auch Datenschutzordnung des AkE.
Bitte beachten Sie auch die Datenschutzhinweise unserer AkE-Onlineplattform.
Das Buchungssystem wird erst etwa zwei bis drei Wochen vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sonst die geförderten, kostenfreien Plätze für Nichtmitglieder schon früh reserviert werden. Viele dieser angemeldeten Teilnehmer erscheinen aber dann doch nicht bei der Veranstaltung. Absagen gibt es kaum.
Als Mitglied bekommen Sie immer einen Platz.
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