Ökologisches Bauen ganz praktisch – Besuch im Museumspark Rüdersdorf

Datum: 18.06.2021
Zeit: 15:00 - 18:00
Ort: Museumspark Rüdersdorf

Kontakttelefon: 0173-7064828
Moderation: Dipl. Ing. Peter Schrage-Aden, Aktionskreis Energie e.V.
Referentin*en: Prof. Dr. Frank Schaal, Museums- und Kultur GmbH Rüdersdorf


Veranstalter: Aktionskreis Energie e.V., Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf
Förderung: Umwelt- und Naturschutzamt Steglitz-Zehlendorf

Besichtigung

Ökologisches Bauen ganz praktisch – Besuch im Museumspark Rüdersdorf

Kenntnisse über  die Verwendung und Herstellung von Kalkmörtel werden durch gemeinsames Arbeiten seit Generationen von Mensch zu Mensch weitergegeben. Der Baustoff wird schon im alten Testament beschrieben und wurde zu verschiedenen Zwecken verwendet, wie zum Beispiel zum Verputzen und Verfugen, als Grundlage für Mosaike und als Träger für Kalkmalereien oder dekorative Wandbeschichtungen.

Seit 770 Jahren wird in Rüdersdorf Kalk abgebaut. Es ist ein Panoramafenster in die Geschichte der Baustoffe und will ein Brennglas sein für zukünftige, natürliche, nachhaltige Baustoffe. Der neue Leiter des Museums, Prof. Dr. Frank Schaal brennt darauf, endlich wieder das Publikum begrüßen zu können. Mit seinen 20 Mitarbeitern ist er dabei, das Angebot deutlich zu erweitern. „Eßbarer Park“ soll ein Beitrag zum urban gardening werden, der früher hier praktizierte Weinbau soll wieder – natürlich ökologisch – aufleben. Der Kalkboden verspricht gute Qualität.

Damit wird Rüdersdorf nicht nur zum Partner der Bauwende sondern auch in der Berliner Ernährungsstrategie und im regionalen Aufbruch. Das Dr. Schaal aus Andernach stammt, der „eßbare Stadt“ erklärt sein besonderes Interesse.

„Für die Techniken der Fertigung von Kalkmörtel und des Bauens mit dem traditionellen Werkstoff sind komplexes Wissen und ein fundierter Erfahrungsschatz nötig, über die nur noch wenige in Deutschland verfügen – darunter der Museumspark in Rüdersdorf, in dem seit mehr als 200 Jahren Kalkmörtel in Handarbeit hergestellt wird.“ So steht es in der Begründung für die  Eintragung in das Verzeichnis in das immaterielle Weltkulturerbe.

Prof. Frank Schaal wird uns durch die Anlage und die Ausstellung führen (soweit wir coronabedingt überall rein können) und das Konzept und seine Pläne vorstellen.

Wir haben einen der bekanntesten Praktiker Berlins in diesem Metier eingeladen. Otto Rogge hat in Berlin und vor allem im Umland eine Reihe von interessanten Gebäuden gebaut, umgebaut, restauriert.

Was Otto Rogge alles baut, zeigt er Ihnen auf seiner Homepage www.arcana-baugesellschaft.de.

Der Kalksteinbruch Rüdersdorf  ist der größte geologische Aufschluss in Norddeutschland für das Erdmittelalter (Mesozoikum). Der Abbau von Kalkstein erfolgt dort seit ca. 800 Jahren. Unmittelbar neben dem Steinbruch befindet sich ein Freilichtmuseum. Es dokumentiert einerseits die geologische Geschichte der Region und andererseits die Geschichte des Abbaus und der Verarbeitung des Rüdersdorfer Kalksteins, unter anderem mit technischen Denkmälern wie einem Rumfordofen und einer Schachtofenbatterie aus dem 19. Jahrhundert.

Die EU-Kommission hat die Grundlagen  für eine „Renovierungswelle“ gelegt. 36 Mill Häuser sollen in den nächsten 9 (!) Jahren energetisch saniert werden. in diesem Programm ist auch ein neues „europäisches Bauhaus“ vorgesehen. Unser Anliegen ist es, die Baukultur frühzeitig als einen wichtigen Baustein dieser „Welle“ anzumelden. Wir haben Vertreter des Europahauses in Berlin und MitarbeiterInnen der Denkmalschutzbehörde eingeladen.

Bericht zur Besichtigung von Peter Schrage-Aden: 2021-06-18 Bericht vom Besuch in Rüdersdorf


Anmeldung

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