Datum: 11.06.2024
Zeit: 17:30 - 20:00
Experten UE: 3-3-3
Moderation: Dipl.-Ing. Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin
Referentin*en: Dipl.-Phil. Jörg Zander, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf;
Dipl.-Ing. Manuela Gabriel, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, SE Facility Management, TGA;
M.Sc. Fabian Reitemeyer, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Bildungsvortrag
Berliner Bezirke in der Wärmewende – AkE Online
Die Transformation der Wärmeversorgung Berlins ist eine gewaltige Herausforderung. Neben der Einführung von Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien und dem Umbau der Netzinfrastrukturen betrifft das v.a. die Verwaltungsstrukturen in den Bezirken, die mit ihren Planungen und der Schaffung von Bau- und Wegerechten notwendige Rahmenbedingungen für die Realisierung vieler Wärmewende-Projekte schaffen müssen.
Wie die Berliner Bezirke derzeit für diese Aufgaben gerüstet sind, wird in der Veranstaltung anhand systematischer Fragen und praktischer Projektbeispiele zu bestimmen versucht.
Sind die Berliner Bezirke Problemfälle der Wärmewende?
- Als administrative Einheiten keine vollwertigen Kommunen,
- mit konkordanzdemokratischer Organisation für das Verfolgen von politischen Querschnittszielen schlecht aufgestellt,
- mit begrenzter Budgethoheit und beschnittenen Planungsrechten,
- finanziell im Klimaschutz v.a. auf Drittmittel verwiesen,
- an der Wärmeplanung nur im Zuge der allgemeinen Verwaltungszusammenarbeit mit Senatsbehörden beteiligt,
sollen die Bezirke in der Wärmewende andererseits sehr viel tun:
- den eigenen Immobilienbestand energetisch vorbildlich sanieren und ihn bestenfalls in die Entwicklung energetischer Quartierskonzepte einbringen,
- lokale Initiativen bis hin zu Bürgerenergiegenossenschaften unterstützen,
- das dafür notwendige Geld beschaffen,
- neue Nahwärmenetze entwickeln und
- Wege- und Baurechte dafür verschaffen,
- dezentrale Versorgungsansätze in der gesamt-Berliner Wärmeplanung verankern,
- und, und, …
Wie funktioniert das bislang in der Praxis? Was kann aus guten Beispielen gelernt werden? Wie läuft die Zusammenarbeit unterschiedlicher Ämter und Organisationseinheiten in den Bezirken und mit den Senatsverwaltungen? Wo drücken Strukturprobleme am meisten?
Über die Arbeit der Berliner Bezirke in der Wärmewende, deren Schwierigkeiten und Erfolge, geben die Vertreter von drei Berliner Bezirken Auskunft:
- die Energiebeauftragte des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, Manuela Gabriel,
- der Klimaschutzbeauftragte des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, Fabian Reitemeyer,
- und Jörg Zander, im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf für energetische Quartierskonzepte zuständig.
Nach einführenden Präsentationen wird unsere Moderatorin, Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, im Gespräch nachfragen.
Die Themen der Veranstaltung im Einzelnen:
- Unterstützung von Bürgerinitiativen der Wärmewende und Bürgerenergiegenossenschaften durch die Bezirke, am Beispiel der Nahwärme West eG i.G. (Eichkamp)
- Positionen der Bezirke in der Berliner Wärmeplanung: Dekarbonisierung der Fernwärme vs. dezentrale Versorgungsoptionen mit Erneuerbaren Energien
- Zusammenarbeit unterschiedlicher Ämter und Organisationseinheiten bei Wärmewende-Projekten
- Sanierungskosten, Energiepreise und die Arbeit der bezirklichen Milieuschutzbehörden
- Kooperationsprojekte der Bezirksämter mit (Berliner) Wissenschaftseinrichtungen: EnergyMap Berlin, und andere Beispiele
Zum Abschluss der Veranstaltung bleibt noch etwas Zeit für Fragen aus dem Publikum.
Die mit einem Passwort geschützten Vortragsunterlagen stehen zunächst nur den Mitgliedern und Teilnehmern mit Bescheinigung zur Verfügung.
2024-06-11 AkE Zander_ua_ Berliner Bezirke in der Wärmewende
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