Plyscraper statt Skyscraper
Stahl sei der Baustoff des 19. Jahrhunderts, Beton der des 20. und Holz der des 21. Jahrhunderts, proklamieren Vertreter der Holzbauverbände. Angesichts des Löwenanteils der Bauindustrie am globalen CO2-Ausstoss ist das ein grosser Schritt, zumal die meisten Hersteller garantieren, dass ihre Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Und nicht zuletzt wird in der derzeitigen Krise allen bewusst, wie wichtig die Atmosphäre eines Innenraums ist; und da sind Oberflächen aus Holz kaum zu schlagen.
Holz gilt im Vergleich zu Stahl oder Beton als grünes Baumaterial, weil seine Produktion nicht nur keine CO2-Emissionen verursacht, sondern diese im Gegenteil sogar bindet. Holz als tragendes Baumaterial im Geschossbau und sogar im Hochhausbau liegt im Trend, und dank verschiedenen Behandlungen und Hybridtechniken erreicht es neue Höhenrekorde: bis zu 18 Geschosse. Und in Japan wird bis 2040 sogar für neue Superlativen mit 80 Stockwerken geplant.
26.04.2020 Neue Züricher Zeitung: Ulf Meyer-Wolkenkratzer aus Holz sind Landmarken, keine Brandfackeln